Warum Schießsport?

Selbst, wenn uns Sportschützen nicht mit der Angst oder Abneigung Waffen gegenüber begegnet wird, so kommt von Außenstehenden gerne die Bemerkung:

"SCHIEßEN IST DOCH KEIN SPORT!!!"

Da reagiert man als begeisterter Anhänger des Schießsports sicher erst einmal kopfschüttelnd! Man gibt sicherlich als Sportler ungern gleich auf und erhält hoffentlich die Chance, und nutzt diese auch, seinem Gegenüber diese tolle Sportart mal ausführlich erklären und vorhandene Vorurteile aus dem Weg räumen zu können!

Leider erscheinen wir Sportschützen oft negativ in den Medien, da dies halt besser vermarktet werden kann, als schießsportliche Leistungen. Wir müssen versuchen, bei jeder Gelegenheit etwas dazu beizutragen, dass immer mehr Menschen verstehen, dass Sportschützen keine durchgeknallten Waffenfreaks sind, sondern für sich eine Sportart gewählt haben, die höchste Anforderungen stellt!

Die schießsporttreibenden Vereine sind keine Organisation von Leuten die nur "rumballern" wollen, sondern eine Vereinigung von Menschen, von der Jugend bis ins hohe Alter, egal ob Männlein oder Weiblein, die hohen sportlichen Ansprüchen gerecht werden.

 

Nun die Fragen, die aufkommen dürften:

Was ist also das Besondere beim sportlichen Schießen?

  1. Schießen bedeutet Verantwortung! Weil unser Sportgerät eine Waffe ist!
  2. Schießen bedeutet Disziplin! Sich selbst und seinem Nächsten und seinem Sportgerät gegenüber.
  3. Schießen bedeutet Ausdauer! Ausdauer sowohl unter physischen als auch psychischen Gesichtspunkten.
  4. Schießen bedeutet Konzentration! Diese muss zu bestimmten zeitlichen Vorgaben und den örtlichen Gegebenheiten 100%ig vorhanden sein, sozusagen auf Abruf.
  5. Schießen bedeutet Nervenkraft! Fast jeder Schütze hat damit zu kämpfen, wenn plötzlich das Herz in die Hosentasche rutscht, wenn es plötzlich darauf ankommt.

 

Faszination Schießsport

Das sportliche Schießen kann man in folgenden Leitsätze beschreiben:

1. Der Schießsport verlangt Willenskraft und Selbstüberwindung.

2. Der Schießsport erfordert Ehrlichkeit und Regeltreue.

3. Der Schießsport dient der körperlichen Ertüchtigung und der Formung der Selbstbeherrschung.

4. Der Schießsport sucht und fordert die persönliche Leistung.

5. Der Schießsport soll Breitenarbeit sein aus der Spitzenleistung erwächst.

6. Der Schießsport muss frohes Spiel bleiben, Entspannung und Erholung bedeuten.

7. Der Schießsport fordert in der Wettkampfbegegnung Freundschaft und Wertschätzung unter den Schützen.

8. Der Schießsport kennt keinen Wettkampf ohne Fairness.

9. Der Schießsport unterscheidet sich als Sport vom Traditionsschießen und vom jagdlichen Schießen.

Charakterliche Aufrichtigkeit sowie ehrliches und faires Verhalten müssen für den Sportschützen selbstverständlich sein; sie sind erforderliche Voraussetzung für echte Leistung und ständige Leistungssteigerung. Im Wettkampf ist nicht nur der Sieg über den Gegner ausschlaggebend, sondern durch Leistungssteigerung der Sieg über sich selbst. Der Kampf um Ringe ist zunächst ein Kampf mit sich selbst. Das macht den Schießsport so wertvoll und darin liegt sein hoher selbsterzieherischer Wert. Nicht nur allein körperliche Fertigkeit wird vom Sportschützen verlangt, sondern mehr noch mentale Stärke. Der ganze Mensch ist gefordert. Routinierte Technik allein reicht nicht aus, um ständige, gleich bleibend gute Leistungen zu erzielen.

Schießsportliche Leistung setzt zwar auch erhebliches körperliches Training und Kondition voraus, wird aber mehr als in vielen anderen Sportarten von Willenskraft und geistiger Selbstbeherrschung entscheidend bestimmt. Allein die Tatsache, dass die Leistungsfähigkeit durch viele Lebensabschnitte – vom Schüler bis zum Senioren hindurch – anhält, beweist, dass es nicht allein auf körperliche Kraft ankommt.

Zwischen dem Sportschießen und dem „Wildschütz“ oder dem militärischen Schießen besteht ein riesengroßer Unterschied. Der Sportschütze braucht Präzision, Ausdauer und innere Ausgeglichenheit. Es sind in erster Linie charakterliche Eigenschaften, Werte aus dem Bereich der natürlichen Tugenden. Innere Unruhe, seelische Depression, geistige Trägheit und geistige Ungeordnetheit beeinträchtigen wesentlich die Leistungsfähigkeit beim Sportschützen. Mancher junge Mensch, der auf dem Jahrmarkt keine Schießbude auslässt, kann sich für das Sportschießen auf die Scheibe nicht begeistern, weil ihm die Art dieses Schießens einfach zu anstrengend ist.

Schießen ist mehr als nur Zielen und Abdrücken. Wer halbwegs konstante Ergebnisse erzielen und nicht ein vom Zufall bestimmtes Auf und Ab seiner Leistung haben will, der braucht, wie in jeder anderen technischen Sportart auch, eine zweckmäßige Kleidung, die es ermöglicht, das immer wieder modernisierte Sportgerät optimal einzusetzen.

So wie man nun einmal in Straßenkleidung und Halbschuhen sowie einem Federballschläger nicht gut Tennis spielen kann, so schafft man beispielsweise auch keine besondere Ringzahl, wenn man in der Badehose und mit einem Schießbuden-Gewehr schießen würde.

Der Schießsport erfordert für Spitzenleistung, bedingt durch die Technik der Sportgeräte und deren Zubehör, eine optimale Ausrüstung für jeden Schützen. Es kommen immer neue Ausrüstungen mit immer wieder verfeinerter Präzision der Sportgeräte auf den Markt, die es dem Schützen erschweren, eine für sich optimale Ausrüstung zu erwerben.
Aus diesem Grund sind die Schützenvereine bestrebt, auch in Zeiten knapper Kassenlage, den Schützen ein vielfältiges Angebot an vereinseigenen Sportgeräten zur Verfügung zu stellen, um die für sich optimale Disziplin herauszufinden oder den Mitgliedern, die keine Bestrebungen nach einer eigenen Ausrüstung haben, die Möglichkeit zu geben, trotzdem auf Wettkämpfen ein für sie und/oder für die Mannschaft gutes Ergebnis zu erzielen.

 

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